Von Larissa Peters und Laura Diepenbeck
Es ist Wechselzeit. Beim Aufräumen stößt ein Mitschüler aus Versehen das Mäppchen von seinem Sitznachbarn vom Tisch. Der Inhalt verteilt sich quer über den Fußboden. Die betroffene Person keift den Mitschüler an: ,,Pass doch auf du — (Schimpfwort). Der Mitschüler schreit zurück. Kurz darauf beginnt die Rangelei. Das Ergebnis eines untrainierten PFC (präfrontaler Cortex*) mit geringer Frustrationstoleranz.
Um solche oder ähnliche Szenen im Schulalltag zu vermeiden, hat die Klasse 5a in dieser Woche im Rahmen des Sozialtrainings mit Frau Peters und Frau Diepenbeck ordentlich ihren PFC gefordert und trainiert. Denn am GBS legen wir im gemeinsamen Miteinander nicht nur großen Wert auf die Wissensvermittlung, sondern auch auf gegenseitige Wertschätzung, Toleranz und Empathie. Jedes Kind soll sich in seiner Klasse wohlfühlen. Unser Sozialtraining ist ein Baustein, um die Klassengemeinschaft zu stärken und prosoziales Verhalten anzuerkennen. Im Rahmen der zwei Tage lernten die Schülerinnen und Schüler u.a. in Rollenspielen, sich gewaltfrei zu wehren und Konflikte konstruktiv zu lösen, sowie in stressigen Moment auf der ,,Insel der Stille“ ihr Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu schärfen.
Bis zu den Herbstferien werden alle fünften Klassen das Sozialtraining durchlaufen und hoffentlich erfolgreich ihren PFC trainieren. Denn der trainierte Regisseur in unserem Gehirn macht uns STARK und kann unsere Lernenden langfristig zur Eigenverantwortung anleiten, um sich zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln.
Anmerkung: Der PFC befindet er sich an der Stirnseite in unserem Gehirn. Ein trainierter PFC steuert unsere Affektkontrolle und hilft uns unsere Handlungen zu planen und zu steuern sowie Emotionen zu regulieren.


